Leitbild

Wir, als Träger, verstehen uns nicht als missionierende Instanz, sondern als Wegbegleiter mit klaren Visionen. Unser Fundament basiert auf demokratischen Werten, sowie einem humanistischen Weltbild, welche die Grundlage unserer Arbeit bilden.

Unser vorrangiges Ziel ist es, jeden Einzelnen zu befähigen, ein selbstbestimmtes, individuelles und wertestabiles Mitglied der Gesellschaft zu werden. Dabei erachten wir eine integrative Teilhabe im Rahmen unserer Hilfe als grundlegend, um gemeinsam mit unseren Klienten individuelle Stärken zu fördern und Herausforderungen anzugehen. Unser Bestreben ist die subkulturellen Persönlichkeitsmerkmale aller Beteiligten zu erkennen, zu verstehen und partizipativ in unsere Arbeit mit einfließen zu lassen. Gemeinsam mit dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe bilden diese Grundprinzipien das Herzstück unserer Konzeption und sollen eine unterstützende Basis für die Entfaltung und Entwicklung eines jeden Einzelnen schaffen.

Wir verfolgen das Ziel Familien und/oder jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine stabile und sichere Umgebung zu bieten, in der sie sich persönlich und sozial entwickeln können. Dabei ist die individuelle Förderung der Fokus unserer Arbeit, die auf einem ganzheitlichen Ansatz basiert, der die körperliche, seelische, soziale und kognitive Entwicklung der zu Betreuenden berücksichtigt.

Original in der englischen Sprache:

“I have come to feel that the more fully the individual is understood and accepted, the more he tends to drop the false fronts with which he has been meeting life, and the more he tends to move in a direction which is forward.”

– Carl R. Rogers, On Becoming a Person: A Therapist’s View of Psychotherapy, p.27

Übersetzt in die deutsche Sprache:

„Ich habe das Gefühl entwickelt, dass je besser der Einzelne verstanden und akzeptiert wird, desto eher neigt er dazu, die falschen Fassaden abzulegen, mit denen er bisher im Leben konfrontiert war, und desto mehr neigt er dazu, sich in eine vorwärts gerichtete Richtung zu bewegen.“

– Carl R. Rogers, On Becoming a Person: A Therapist’s View of Psychotherapy, S.27

Wir möchten unsere Klienten und Bewohnenden dabei unterstützen, ihre eigenen Stärken als Ressource zu erkennen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Dazu arbeiten wir interdisziplinär und kooperieren eng mit den Jugendlichen, Eltern, Erziehungsberechtigten sowie den Jugendämtern und anderen Fachkräften der Jugendhilfe. Wir sehen uns als Teil eines sozialen Netzwerks, welches die aufgezählten Personengruppen auf ihrem Weg begleitet, unterstützt und dabei immer die Bedürfnisse und Interessen der zu Betreuenden im Mittelpunkt hält.

In unserem beruflichen Kontext ist uns ein respektvoller Umgang und eine darauf aufbauende professionelle Beziehungsgestaltung besonders wichtig. Dabei setzen wir einen klaren Schwerpunkt auf das Nähe- und Distanzverhältnis zwischen den Betreuten und den Fach-kräften. Wir legen nicht nur großen Wert auf den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, die essenziell für die Zielerreichung ist, sondern achten auch gleichzeitig sorgfältig darauf, die professionelle Distanz zu wahren. Eine offene Kommunikation und eine Atmosphäre, die von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt geprägt ist, erachten wir dafür als grundlegend.

Durch die Förderung und Unterstützung individueller Lebenskonzepte möchten wir unsere Klienten und Bewohnenden dazu ermutigen, ihre persönlichen Ziele zu definieren und sich aktiv dafür einzusetzen. Unser Ziel ist es, Selbstwirksamkeit im Sinne der Hilfe zur Selbst-hilfe zu fördern. Unser Team ist stets bereit, kreative Wege zu entdecken und zu gehen, um eine optimale Entwicklung innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen zu begleiten. Da-bei legen wir großen Wert auf eine wertschätzende Haltung gegenüber der bisherigen Lebensgeschichte der durch uns betreuten Personen und respektieren die Leistungen des bisherigen Helfersystems.

In unserer Arbeit stehen Fachkenntnisse und Menschlichkeit in einem symbiotischen Verhältnis zueinander. Die Verwurzelung in fachlichem Know-how bildet die Grundlage für unsere gute Arbeit, während Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit die Qualität unserer Interaktionen und Beziehungen entscheidend beeinflussen. Diese untrennbare Verbindung zwischen Fachkompetenz und Menschlichkeit ermöglicht es uns, nicht nur professionell, sondern auch empathisch und respektvoll zu agieren, um so eine ganzheitliche und erfolgreiche Arbeitsweise zu gewährleisten.